Service TankHier einige Beispiele, was an und im einem Tank passieren kann:
Falz undicht:
Der Falz ist leider immer wieder eine Problemstelle bei den Kraftstofftanks. Sie bestehen meist aus zwei tiefgezogenen Blechteilen, die mit einer Rollnaht verschweißt worden sind. Diese Fertigungsart wird an den meisten massenproduzierten Tanks angewendet, da die Herstellung sehr kostengünstig ist.
Da in dem Falz ein Luftspalt bis zur Rollnaht (fertigungsbedingt) entsteht, dringt Wasser in den Spalt ein und fängt an zu korrodieren.
Das korrodierte Metall wird durch die Sauerstoffaufnahme im Volumen größer und drückt die Rollnaht auseinander.
Darum ist es wichtig, bei der Restauration den Spalt zu versiegeln.
Wir haben gute Erfahrung mit dem Produkt Owatrol gemacht. Das ist ein Kriechöl, das ein Kunstharz enthält. Es dringt in den Spalt ein und versiegelt durch Aushärtung den Rost. Das Material kann nach Aushärtung überlackiert werden.
Ist die Rollnaht erst einmal offen, gibt es zwei Möglichkeiten. Die Naht auftrennen, reinigen und wieder verschweißen. Oder den Tank von innen zu versiegeln, mit einer Tankinnenbeschichtung. Eine Tankinnenbeschichtung würde ich allerdings nur als letztes Mittel empfehlen. Die Beschichtung bekommt man nie wieder aus dem Tank heraus.
Wir verzichten auf solche Konstruktionen und heften die gekanteten Endböden bei dünnwandigen Tanks bis 2 mm durch Punktschweißen ein und verschweißen die Blechkanten dicht, sodass kein Wasser von außen eindringen kann.
Rost im Tank
Die meistgestellte Frage unserer Kunden ist, „wie kommt denn der da rein“? Das kann viele Möglichkeiten haben. Aber eines ist Voraussetzung. Wasser im Tank.
Kraftstoffe werden immer einen bestimmten Prozentsatz an Wasser enthalten. Das kann aus einer Vielzahl von Quellen stammen. z.B. kann Wasser durch fehlerhaftes Betanken wie aus Kanistern (alter überlagerter Kraftstoff) Leckage in den Tank (Regen, Hochdruckreinigung ...) Eindringen aus der Atmosphäre (Feuchtigkeit) menschliches Versagen (ungeschützte Entlüftungen, Füllanschlüsse, Dichtungen ...) Oder sogar vom Lieferanten sein.
Bei korrekter Betankung ist es aber das Ziel, den Wasseranteil in akzeptablen Grenzen – weit unter dem Sättigungspunkt – zu halten.
Die Wassermoleküle bleiben nämlich so lange Teil des Treibstoffs, bis es zu viele davon gibt. Der Punkt, an dem der Kraftstoff kein Wasser mehr aufnehmen kann, wird als Sättigungspunkt bezeichnet. Solange das Wasser als gelöstes Wasser unter dem Sättigungspunkt bleibt, ist es normalerweise kein allzu großes Problem. Erhebliche Probleme entstehen, wenn sich Wasser vom Kraftstoff trennt und zu freiem oder emulgiertem Wasser wird. Emulgiertes Wasser ist eine weitere Form von freiem Wasser; die Tröpfchen sind dabei so klein und so gut in den Kraftstoff eingemischt, dass Sie darin schweben und sich nicht auf dem Boden abscheiden. Es gibt keine „Tröpfchen“, wenn Wasser vollständig im Kraftstoff gelöst ist. Bis dahin ist das für den Tank noch akzeptabel. Bei Motor und Einspritzpumpe können hier schon Probleme entstehen.
Wird aber der Wasseranteil so hoch, dass sich die „Tröpfchen“ zu Tropfen vereinen und auf dem Boden absetzen, reagiert das Wasser mit dem Metall und es entsteht Rost. Auch durch Temperaturunterschiede kann freies Wasser an der Tankoberseite kondensieren und Wassertropfen bilden. So kann der Tank in kurzer Zeit komplett verrosten.
Zusätzlich kann Wasser durch fehlerhaftes Betanken wie z.B. aus Kanistern (alter überlagerter Kraftstoff) Leckage in den Tank (Regen, Hochdruckreinigung ...) Eindringen aus der Atmosphäre (Feuchtigkeit) menschliches Versagen (ungeschützte Entlüftungen, Füllanschlüsse, Dichtungen ...) Oder sogar vom Lieferanten sein.
Sofern der Tank nicht so weit geschädigt ist, dass er aussieht wie ein „Schweizer Käse“, können wir auf undichte Stellen einen „Flicken“ auf den Tank schweißen oder diesen löten und den Tank entrosten. Danach wird er von uns geprüft und mit einem Korrosionsschutzöl innen behandelt. So kann er trocken bis zu einem Jahr gelagert werden. Der Tank kann anschließend wieder problemlos befüllt werden. Das Korrosionsschutzöl wäscht sich mit dem Kraftstoff aus und schadet dabei dem Motor nicht.
Eine Tankversiegelung bieten wir zudem an, aber davon würde ich erst einmal abraten. Eine Tankversiegelung ist immer die letzte Möglichkeit, den nicht mehr erwerbbaren Tank zu erhalten. Denn: Wir haben viele Kunden, die zu uns kommen und einen alten, versiegelten Tank zu uns bringen. Die Versiegelung oder Lackierung löst sich innen ab. Gut. Man muss natürlich sagen, dass diese alten Beschichtungen nicht so gut waren wie die Heutigen.
Leider lässt sich die Innenbeschichtung nicht wieder restlos entfernen. Wenn es hier zu einer Ablösung kommt, wird immer wieder der Spritfilter verstopfen.
Meistens ist eine Beschichtung nicht nötig. Wenn die Struktur des Tanks noch gut ist und nicht nach dem Entrosten wie eine „löcherige Gießkanne“ aussieht, ist alles in Ordnung.
Schleim und Ablagerungen im Tank:
In Gegenwart von freiem Wasser lösen sich die chemischen Moleküle manchmal von der Kohlenwasserstoffkette des Additivs ab und verbinden sich mit Wassermolekülen zu einer neuen Substanz. Das neue Material ist ein weicher Feststoff, der sich aus dem Kraftstoff abscheidet und Filter schnell verstopfen oder Motorablagerungen bilden kann.
Mikrobielles Wachstum: Wie die meisten lebenden Organismen brauchen Bakterien und Pilze (Schimmelpilze) sowohl Nahrung als auch Wasser, um zu überleben. Wenn freies Wasser vorhanden ist, kann es vermehrt zu mikrobiellem Wachstum kommen, wodurch Schleime entstehen, die Ihren Kraftstoff verunreinigen, und Säuren, die Ihren Tank und Ihr Kraftstoffsystem korrodieren.
Kraftstoffoxidation: Freies Wasser beschleunigt den Oxidationsprozess und fördert die Bildung von Säuren, Gummi und Sedimenten, die allgemein als Kraftstoffabbauprodukte bekannt sind.
Nach einer chemischen Reinigung können viele Rückstände entfernt werden und der Tank kann seine Arbeit wieder aufnehmen.